Level Zero: Extraction – Preview zum SciFi Extraction Shooter

Aktuell vergeht kaum ein Monat ohne dass ein neuer Extraction Shooter erscheint. Genau das ist auch, wie der Name vermuten lässt, „Level Zero: Extraction“ von DogHowl Games. Wir haben uns das Spiel in einer Closed Beta bereits angeschaut und zeigen euch jetzt ob das Ballern in dunklen Gängen denn etwas taugt.

Level Zero: Extraction ist eine Mischung aus einem Survival Horror Spiel, einem asymmetrischen Multiplayer PvP Shooter wie Evolve und einem klassischen Extraction Shooter.

Wie im Genre üblich, müsst ihr euch vor jedem Match mit Ausrüstung bei diversen Händlern eindecken. Dazu gehören Waffen, Munition, Erste Hilfe Spritzen und diverse Leuchtmittel (dazu später mehr). Bei den Händlern könnt ihr außerdem Quests annehmen und so Belohnungen in Form von Geld oder Ausrüstung erhalten und eure Gunst bei den Händlern steigern, die euch wiederum dann bessere Ausrüstung verkaufen. Soweit wir gesehen haben, bewegen sich die Quests aber eher auf einem simplen Niveaus der Sorte „gehe zu Punkt A und loote dort Item B“.
Sobald ihr euch ausgerüstet habt, könnt ihr euch alleine oder mit bis zu zwei weiteren Spielern auf die Matchsuche machen.

Maximal zwölf Söldner treten dabei gleichzeitig auf einer Karte gegeneinander an. Eure Aufgabe ist es nach wertvollem Loot zu suchen, welches in Kisten und Containern auf der Map verstreut liegt. Sobald ihr eure Taschen ausreichend gefüllt habt könnt ihr an bestimmten Stellen auf der Karte das Match verlassen, sofern ihr dort lebend ankommen. An eurem Ziel hindern euch zum einen andere Söldner Teams als auch NPC Monster. Soweit ist das Extraction-Shooter-Standardkost.

Doch eure größte Gefahr sind wohl die Aliens. In jedem Match können bis zu zwei weitere Spieler zusätzlich als Alien Monster mitspielen. Die haben nur den Auftrag in dunklen Ecken zu lauern und möglichst viele Söldner zu eliminieren.
Dunkle Ecken ist hier das wichtige Stichwort. Denn Aliens können sich nur im Dunkeln unbeschadet fortbewegen. Licht ist also als Söldner eure stärkste Waffe gegen eure ausserirdische Widersacher und davon gibt es in diesem Spiel eher wenig.

In jedem Raum findet ihr Lichtschalter die für eine begrenzte Zeit einen Bereich ausleuchten.
Darüberhinaus trägt jeder Söldner eine Taschenlampe mit einem begrenztem, aber automatisch wiederaufladbarem Akku. Die reicht nur um sich über die Karte fortzubewegen und mäßigen Schaden gegen Aliens anzurichten. Wenn es etwas schneller gehen soll, könnt ihr eure Lampe auch aufblitzen lassen, was wiederum mehr Strom verbraucht und den Akku leersaugt. Außerdem braucht eure Lampe dann ein paar Sekunden um wieder zu leuchten.
Wer sich wirklich effektiv verteidigen möchte, sollte noch zusätzliche Fackeln einpacken. Die machen ordentlich Licht, also auch ordentlich Alienschaden, leuchten aber je nach Modell nur um die 25 Sekunden. Wer gerne länger weniger Licht haben möchte kann auch auf Knicklichter zurückgreifen, aber die leuchten unserer Erfahrung nach so schwach, dass sie höchstens den Ort eures Versterben für eure Mitspieler markieren sobald ihr damit einem Alien in die Arme lauft.

Gegen all das Leuchten können sich Aliens aber mit vielen Skills wehren. Die Aliens können:

  • Mit einem Echoruf Söldner in der Nähe orten
  • Eier platzieren aus der später kleine Aliens schlüpfen
  • Mit einer EMP Welle alle elektrischen Geräte und damit auch Lampen und Lichter kurzzeitig deaktivieren
  • Spucken um so Söldner die Sich zu versperren und brennende Fackeln zu löschen
  • Schreien um Spielern die Sicht zu verschwimmen

Zudem können sich Aliens durch Belüftungsschächte bewegen und für kurze Zeit fast komplett unsichtbar machen. Dann können sie auch durch Licht laufen.

Wir selbst hatten leider keine Gelegenheit als Aliens zu spielen aber immerhin haben wir schon einige von denen bekämpft. Einzeln sind sie eher keine Gefahr. Doch wenn sich zwei Aliens gut koordinieren und gleichzeitig angreifen, kann es kniffelig werden. Insbesondere wenn sich zusätzlich noch NPC Monster mit einmischen heißet es nicht in Panik zu geraten und aus Versehen die eigenen Teammates zu erschießen (das ist leider passiert).

Verstorbene Kameraden sind aber auch tot noch nützlich. Gefallene Söldner können als kleine Drone wieder einsteigen und mit dem Team mitfliegen. So sammeln sie wertvolle Informationen und können außerdem mit einer Taschenlampe beim Kampf gegen Aliens sehr effektiv mithelfen. Wenn auch die Drone kaputt geht müsst ihr für einige Sekunden warten bis euch eine neue Drone zur Verfügung steht.

Fazit

Level Zero Extraction ist vor allem Solo richtig beklemmend. Die dunklen Areale sind auch wirklich komplett dunkel, sodass man ständig bedacht ist irgendwo Licht herzubekommen. Wenn dann bei gruseliger Geräuschkulisse plötzlich der Strom ausfällt, sollte man schon ein wenig gegen Horrorspiele abgehärtet sein um nicht die Nerven zu verlieren.

Ein paar grundlegende Elemente wie das Gunplay haben sich in dieser frühen Phase noch nicht all zu geschmeidig angefühlt. Die ganze Licht gegen Aliens Mechanik führte bei uns auch noch zu Verwirrung und unangenehmen Situationen. So haben wir mal hinter einer Tür mit Licht in der Hand gewartet, weil wir meinten ein anrückendes Alien zu hören. Blöderweise waren das aber nur andere Söldner die sich über gut ausgeleuchtete Ziele gefreut haben.

Der asymmetrische PvP Twist gegen die Aliens ist eine willkommene Abwechslung, doch wir wünschten uns, dass Level Zero: Extraction hier noch einen Schritt weiter geht und sich vom Genre Platzhirsch „Escape from Tarkov“ weiter abgrenzt. Das Quest System und die Händler sind schon bei Tarkov lieblos implementiert und wurden hier nur kopiert. Der anhaltende Spielspaß sollte nicht durch Quests und Grind sichergestellt werden, sondern durch spaßige Matches. Vielleicht ist Hunt: Showdown hier die bessere Inspiration.

Das Spiel soll noch dieses Jahr im Early Access erscheinen. Währendes des Steam Next Fest findet zudem vom 10.6 bis zum 17.6 um 19:00 noch vorab eine Open Beta statt. Bis dahin zeigen wir euch hier eine unserer Runden:

Farbklex

Beruflich ein Software Engineer, privat ein Gaming-Enthusiast. Games Convention und gamescom Veteran seit 2004. gamescom Award - Community Juror (2014). Volunteer bei diversen Gaming Events seit 2015 und Leserreporter für die gamescom Aktuell.

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